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Transparenz durch unsere Getreide Lieferanten

Engemann-Bio, Klaus und Andreas Engemann

Mit Klaus und Andreas Engemann, Geschäftsführern der Engemann GmbH & Co. KG, (http://www.engemann-bio.de/) führten wir folgendes Interview:

Erinnern Sie sich an Ihre erste Begegnung mit Bio?

Unsere erste Begegnung mit Bio war Ende der 70iger Jahre im Familienkreis. Danach wurde der Kontakt intensiver, da unser Cousin seit 1980 seinen Betrieb nach Bioland Richtlinien bewirtschaftete.

Was macht Ihr Unternehmen und wie sind Sie dazu gekommen, im Ökobereich tätig zu sein?

Wir bewirtschaften an drei Standorten landwirtschaftliche Betriebe, überwiegend als GbR mit externen Partnern, insgesamt auf ca. 850 ha Fläche.
In NRW, dem Stammbetrieb, ist der Schwerpunkt Gemüsebau. Der Ökolandbau ist für uns die Landwirtschaft der Zukunft, als wir das erkannt hatten, war die Entscheidung umzustellen schnell getroffen.

Seit wann sind Sie in der Ökobranche tätig bzw. seit wann vertreiben Sie Ökoprodukte?

Seit 1988 haben wir unseren Betrieb auf ökologischen Landbau umgestellt und seit dieser Zeit verkaufen wir auch aktiv unsere Produkte

Welche Unternehmensphilosophie zeichnet Sie aus?

Wir haben drei wichtige Unternehmensziele:
möglichst viel Ökolandbau - Ökolandbau ist die Landwirtschaft der Zukunft.
Kooperation - wir arbeiten gern in Partnerschaften und versuchen diese über den gesamten Bereich Ökolandbau - vom Anbau bis zum Verbraucher - anzulegen und zu leben.
Arbeitsplätze auf dem Land - Unser Ziel ist es Arbeitsplätze zu schaffen, um Bleibeperspektiven auf dem Land zu geben.

Seit wann bestehen Ihre Geschäftsbeziehungen zu KRÖNER-STÄRKE?

Gemeinsam mit der Eickermühle (siehe das folgende Interview) haben wir 1996/ 1997 begonnen, KRÖNER-STÄRKE mit Bio- Mehl zu beliefern.

In welchen Bereichen wollen Sie diese Zusammenarbeit weiter entwickeln?

Im Moment reagieren wir immer auf Kundenanfragen, bei Bedarf könnten wir mehrjährige Verträge mit Kunden abschließen verbunden mit Vertragsanbau bei  Landwirten.

Wie sichern Sie die Qualität Ihrer Ökoprodukte?

Wir sichern die Rückverfolgbarkeit bis auf die Fläche zu. Wir machen Betriebsbesuche auch im Ausland, Lieferantenaudits durch Kontrollstellen, Kooperationen.

Wie stellen Sie sich die Zukunft des Ökolandbaus und des Öko-Handels vor?

Mein Wunsch für die nächsten 10 Jahre wäre 20 % + Ökolandbau in Deutschland und eine Regionalisierung des Ökohandels. Schön wäre, wenn bio und regional einen Umsatzanteil von 20 % im Lebensmittelhandel hätte. Leider stagniert der Ökolandbau jedoch im Moment, teilweise werden sogar einige Flächen rückumgestellt. Nach unserer Meinung müssen die Vermarktungsstrukturen weiter verbessert und die Produktpreise auf einem der Kostenstruktur angemessenen Niveau abgesichert werden.

Wie beurteilen Sie den Markt für Ökoprodukte jetzt und in Zukunft?

Der Markt für Bioprodukte wird sich weiter vergrößern, der Bedarf wird steigen.
Die zunächst größte Baustelle ist jedoch die landwirtschaftliche Produktion.
Für die Produkte halte ich die Entwicklung vegetarischer Produkte für besonders wichtig.

Wir müssen aber auch weiter die Transparenz verbessern: es kann nicht sein, dass aus Kostengründen der Ökolandbau  weiter nach Osteuropa verlagert wird.

Welche Bedeutung haben Ökoprodukte am Gesamt-Umsatz Ihres Unternehmens?

100 %